Paestum

Paestum

Ausflug nach Paestum vom Agriturismo „Masseria La Morella“

Paestum (im Italienischen auch Pestum) ist der römische Name der ehemaligen griechischen Kolonie Poseidonia. POSEIDONIA-PAESTUM ist heute die wichtigste archäologische griechisch-römische Stätte im Süden von Neapel und gehört zu den am besten erhaltenen Plätzen der gesamten Magna Graecia. Die Tempel und Museen des Gebiets um Paestum können vom Agriturismo Masseria La Morella in ca. 35 Minuten Autofahrt erreicht werden, oder mit dem Zug (ca. 15 Minuten vom Bahnhof in Battipaglia). Ein Ausflug für einen ganzen Tag könnte zum Beispiel aus einem Besuch der archäologischen Stätte und der Museen in Paestum bestehen, in Kombination mit einem Besuch der mittelalterlichen Dörfer und der Küstengegend von Castellabate oder anderer Orte innerhalb des Parco Nazionale del Cilento.

Farm in der Nähe von Paestum

Paestum was in previous centuries a mandatory stop of the so-called Grand Tour, as witnessed by Goethe who described it as “the most splendid vision, which I take with me northwards”. The fame of this site abroad, today, is largely inferior to its beauty. The temples rise – unlike the much more famous Pompeii and Herculaneum ruins –  in a wonderful natural and peaceful environment.  The temples are among the most beautiful and best preserved examples of Greek architecture.  The highlights of the Paestum archaeological area are the so-called Neptune temple, and the Archaeological museum, containing masterpieces of Greek, Lucanian and Roman art.  A magnificent example of archaeological finds from the surroundings  is given by the frescoes of the so-called Tomb of the Diver. We selected for you this website to get some extra pictures and information about Paestum.

Paestum war in den vergangenen Jahrhunderten eine obligatorische Station der sogenannten Grand Tour gewesen, wie es Goethe bezeugt, der sie folgendermaßen beschrieb „die schönste Ansicht, die ich mit nach Norden nehme“. Aus Gründen, die nicht einfach zu verstehen sind, ist die Berühmtheit dieses Ortes noch heute sehr viel geringer als seine Schönheit. Der Bereich, in dem die Tempel stehen, im Gegensatz zu anderen archäologischen Stätten in Kampanien, wie die sehr berühmten Ausgrabungen von Pompeji und Herculaneum, die völlig im U-Bahnbereich von Neapel eingesperrt sind, ist dieser noch intakt und bietet einen herrlichen Rahmen für einen ausgiebigen Spaziergang über die archäologische Stätte. Die Tempel sind die schönsten Beispiele griechischer Architektur und gehören zu den am besten erhaltenen. Die Höhepunkte der archäologischen Zone von Paestum sind der sogenannte Tempio di Nettuno (Neptuntempel) und das Museo Archeologico, in dem Meisterwerke der griechischen, lukanischen und römischen Kunst aufbewahrt werden. Ein prachtvolles Beispiel für archäologische Funde in der Umgebung sind die Fresken der sogenannten Tomba del Tuffatore (Grabstätte des Turmspringers).

Neben der Fläche, die das Forum besetzt, befindet sich das römische Amphitheater, ein Erdwall mit typischer Terrassierung. Es wurde während der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts n.Chr. gebaut, ein Jahrhundert später wurde es mit einem Bogengang auf Säulen erweitert, um mehr Sitzplätze im Zuschauerraum zur Verfügung zu stellen. Im Jahr 1829 wurde es leider durch die bourbonische Straße zweigeteilt, die ehemalige Strada Statale (SS18) nach Kalabrien, die noch heute die Stätte überquert. Hinter dem Forum auf der nördlichen Seite liegt ein weitläufiger Bereich, der wohl für Turn- und Gymnastikübungen vorgesehen war: im Zentrum ist ein großer Natatio, ein Schwimmbecken, das auf die erste Hälfte des 1. Jahrhunderts v. Chr. datiert wird, mit einer Anlage, die wohl der Fischzucht diente, anhand von Modellen der Anlagen, die die Villen am Meer im Raum Neapel besitzen.

Zeitgenössisch zum Parthenon in Athen gesehen, ist er jünger, besser erhalten und das wichtigste Beispiel in der Magna Graecia für den dorischen Stil. Der Name, unter dem er bekannt ist, wurde ihm von den Reisenden der Grand Tour zugeteilt, während die archäologischen Nachforschungen gezeigt haben, dass das gesamte südliche Heiligtum, zu dem auch die sogenannte Basilika gehört, der Hera gewidmet war, der Schutzpatronin der Stadt, wie es auch das Heiligtum an der Flussmündung des Sele bezeugt – dazu gehören auch die Votivgaben, die durch die Ausgrabungen gewonnen wurden, viele Tonstatuen der Gottheit und ihre Symbole, wie der Granatapfel, der in der Zeit des Christentums zum Symbol der „Madonna del Granato“ wurde, die nur unweit der archäologischen Stätte Peastum steht. Der Neptuntempel ist ein Peripteros (Ringhallentempel) mit sechs Säulen an der Vorderseite und dreizehn an den Längsseiten. Die Cella (Hauptraum) oder innerer Naos, der die heilige Statue beherbergt, war nur für Geistliche zugänglich; davor gibt es zwei Vorzimmer, das sogenannte Pronaos östlich dem Eingang zum Naos und das Opisthodom, das nur vom westlichen Hintereingang zugänglich ist. Das Giebeldach wurde von zwei Reihen innerer Säulen getragen.

Er ist auch unter dem irrtümlichen Namen Tempel der Ceres bekannt. Der Zweite in chronologischer Reihenfolge (Ende des 4. Jh.) ist ein dorischer Peripteros mit sechs Säulen vorne und dreizehn an den Seiten, weist aber einen Stilmix auf, da der Pronaos durch zwei ionische Säulen charakterisiert wird. Die Säulen werden im Museo Archeologico Nazionale aufbewahrt und sind die wenigen hinterbliebenen Beispiele für den Gebrauch dieses Stils in der Magna Graecia.

Der Tempel entstand im Zentrum einer kleinen Wallfahrtsstätte. Er war Athena gewidmet und von ihm wurden einige bedeutende Zeitzeugen ans Licht gebracht. Darunter der Altar mit dem heiligen Opferbrunnen sowie die Fundamente von zwei weiteren Altaren, die Basis einer Votivsäule sowie eine Votivsäule, die nordöstlich des Haupteingangs steht und, aufgrund ihres Ausdrucks und des weichen Profils, auf die Hälfte des 6. Jahrhunderts v.Chr. datiert würde, was bedeutet, dass der Tempel deutlich älter eingestuft wird als der Athenatempel. Von seiner architektonischen Dekoration aus Sandstein stammen der Teil eines Kleeblatts, ein Element der Mauerkrone des Fries, sowie zahlreiche Blöcke der Traufleiste mit der Gestalt von Löwenköpfen in Relief auf einem Hintergrund aus Palmen und Lotosblumen, die so tief eingearbeitet wurden, dass sie im Sonnenlicht einen lebendigen Farbeffekt aufweisen. Diese archäologischen Funde wiesen bei den Ausgrabungen einen guten Zustand auf, sie werden alle im Museo Archeologico Nazionale aufbewahrt.

POSEIDONIA: DIE GESCICHTE UND DIE TEMPEL

Poseidonia wurde von den Griechen aus Sibari am Ufer der Flussmündung des Sele gegen Ende des 7. Jahrhunderts v.Chr. gegründet. Sie widmeten die Stadt Poseidone. Die Römer eroberten sie 273 v.Chr. und nannten sie Paestum. Im 9. Jahrhundert n.Chr. begann sie, aufgrund des Einfalls der Sarazenen entlang der tyrrhenischen Küste, zu zerfallen und wurde verlassen. Im 18. Jahrhundert wurde sie wiederentdeckt.

Der Ort wurde 1998 in die Liste der UNESCO aufgenommen. Er zeichnet sich durch seine drei dorischen Tempel aus – die sogenannte Basilika oder der Heratempel (Mitte des 6. Jh. v.Chr.), der sogenannte Tempel der Ceres oder Athenatempel (Anfang des 5. Jh. v.Chr.) und der sogenannte Neptuntempel oder Heratempel (Mitte des 5. Jh. v.Chr.) – sowie durch die Monumentalität der Stadtmauern, die die antike Stadt für fast 5 km vollständig umschließen, das einzige Beispiel des gesamten Griechenlands und der Magna Graecia, das sich so gut erhalten hat. Die Ausgrabungen haben außerdem das Forum und die römischen Villen, das Amphitheater und den Asklepiostempel hervorgebracht, hinzukommen die Monumente der griechischen Agora (Marktplatz), wie das Ekklesiasterion und das Grab des Gründerhelden. Im Museo Archeologico Nazionale werden die archäologischen Überreste aufbewahrt, die von der antiken Stadt und ihrem Territorium stammen, wie zum Beispiel die bemalten lukaner Grabsteine und das berühmte Grab des Turmspringers (Tomba del Tuffatore), das das einzige Beispiel für griechische Malerei aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. darstellt, außerdem die Weihgaben aus Ton, architektonische Funde und Skulpturen.

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